You may shoot me with your words,
You may cut me with your eyes,
You may kill me with your hatefulness,
But still, like air, I’ll rise.
Ihr mögt mich mit euren Worten erschießen
Ihr mögt mich mit euren Blicken zerschneiden,
Ihr mögt mich töten mit eurem Hass,
Ich werde, wie Luft, dennoch aufsteigen.
(Maya Angelou: Still I Rise, Auszug aus: „And Still I Rise: A Book of Poems” / Übersetzung: Judith Zander)
Zu diesen bewegenden Worten der amerikanischen Schriftstellerin und Bürgerrechtlerin Maya Angelou tanzt Oulouy sein spannungsgeladenes Solo BLACK im April auf der kleinen Bühne des tanzhaus nrw. BLACK reflektiert Gewalterfahrungen und Emanzipation des Schwarzseins in der Gegenwart. Es geht um einen Körper, der erzählt, herausfordert und stört, der sowohl verwundet als auch gefeiert wird. Kraftvoll und berührend zugleich zeigt Oulouy den Kampf um Anerkennung, Gleichberechtigung und Respekt Schwarzer Menschen und bezieht sich dabei auf Ereignisse der jüngeren Geschichte, wie die Black Lives Matter Bewegung und die damit in engem Zusammenhang stehende Ermordung von George Floyd. Das Stück ist eine tänzerische Chronik der Freiheitsbewegung und spielt mit einem choreografischen Repertoire, das von unterschiedlichen urbanen Stilen des afrikanischen Kontinents und den USA inspiriert ist, wie Coupé-Décalé, Azont, Ndomboló, Afrohouse und Krump. BLACK ist ein eindrückliches und ermächtigendes Stück über die Überwindung von Ungerechtigkeit, Unterdrückung und Diskriminierung. Darüber, sich nicht unterkriegen zu lassen, sondern mit Selbstachtung und Vertrauen aufzustehen.
Auch später im April in der Düsseldorfer Nacht der Museen geht die Auseinandersetzung mit und Präsentation von urbanen Tanzkulturen am tanzhaus nrw weiter. Während der langen Nacht, in der viele Kulturinstitutionen ein breites Kunst- und Kulturprogramm bis in die frühen Morgenstunden hinein präsentieren, bietet das tanzhaus nrw zwischen 19 Uhr und 1 Uhr ein Programm aus Open Studios und Aufführungen an.
Um 21 Uhr und um 24 Uhr präsentiert Saïdo Lehlouh eine verkürzte Version seines Stücks Témoin, das am darauffolgenden Sonntag um 18 Uhr in voller Länge erlebt werden kann. In der HipHip-Performance bringen 20 Tänzer*innen ihre individuellen Tanzbiografien in eine vibrierende Gruppen-Choreografie: Breaking, Waacking, Krump, Electro oder Top Rock verbinden die Vision einer Welt, in der Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit Raum bekommen können und nicht länger an die Ränder gedrängt werden – Visionen einer Welt, in der Körper befreite Körper sind. Für Témoin (dt. Zeug*in) brachte der französische Choreograf Saïdo Lehlouh, der mit seinen Kolleg*innen des COLLECTIF FAIR-E das centre choréographique in Rennes leitet, eine vielfältige Gruppe von Tänzer*innen zusammen, die sich das Wissen um ihre Tänze und der kulturellen Kontexte, in die sie eingebettet sind, selbst aneigneten. Mit einem Fokus auf autodidaktische tänzerische und choreografische Praktiken, die außerhalb universitärer Tanzausbildungen stattfinden, erarbeitet Saïdo Lehlouh Stücke, welche die Tänzer*innen und das Publikum zugleich empowern. Témoin ist das Ergebnis einer mehrjährigen Arbeit mit Tänzer*innen, die Zeugen*innen ihrer Zeit, ihres Tanzes, ihrer Generation sind. Die Art und Weise, in der Témoin choreografierte Setzungen mit Räumen für Improvisation zusammenbringt, erzeugt die spezifische Dynamik des tiefen gegenseitigen Zuhörens und der kollektiven Begegnung des Stücks.
tanzhaus NRW
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40233 Düsseldorf
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